Samstag, 19. September 2009

Livin' in the USA

Soo nachdem mich die beiden Mädels hier gegängelt haben, dass ich ja garnicht Blogge schreib ich heute mal über das Unileben hier, ich glaube das is bisher n bischen zu kurz gekommen :)

Das Konzept hier ist ein ganz anderes... Ständig muss man irgendeine Form von Leistung erbringen, sei es ein wöchentlicher Journal Artikel, Online Diskussion die benotet wird, Case-write-ups oder Gruppenprojekte und Präsentationen. Da ist jede Woche irgendwas abzugeben, dazu kommen noch Quizzes und Mid- und Endterm tests, damit auch ja keine Langeweile aufkommt. Auch wenn die Einzelleistungen nur relativ gering bewertet werden kommt da schon was zusammen und in den meisten Kursen lassen die die Klausur am Ende einfach weg. Davon könnten sich Deutsche Hochschulen mal ne Scheibe abschneiden :)

Aber ich bekomme das im Moment noch ganz gut hin, auch wenn es anstrengend ist, aber es macht auch irgendwie Spaß und die Erfahrung ist sehr toll. Ich belege zum Beispiel einen Kurs in Exploring Cultural Diversity, in dem wir über Rassismus, Homophobie und viele andere Formen von Diskriminierung und Diversität reden und lesen. Die Studenten dort sind alle aus dem Bildungsfeld und ganz anders als die Business Studenten aus unseren MBA Kursen. In der Diskussion diskutieren wir dort immer über die Texte und die Vorlesung und ich muss immer irgendwas über Deutschland erzählen, wo ja alles ganz anders ist als hier :)

In English as a Seond Language lernen wir den Amerikanischen Schreibstil. Der ist auch ziemlich anders als der europäische bzw. Deutsche. Ein Argumentative essay besteht aus einer Einleitung, dem Body und der Conclusion. In die Einleitung schreibt man immer das Hauptargument und in den Body die einzelnen Argumente mit einer Erläuterung danach. Dieser Stil ist zwar nicht soo kompliziert, aber man muss sich erst daran gewöhnen. In dem Kurs sind außer mir Leute aus Korea, Malaysia, Kasachstan, China und Indien und in den Diskussionen haben wir herausgefunden, dass Zitieren und das Angeben von Quellen in den meisten Ländern nich so wirklich verbreitet ist. Urheberrecht und "akademische Ethik" sind in China beispielsweise kein großes Thema, was sich ja auch in der Wirtschaft manchmal widerspiegelt.

Die MBA Kurse sind halt BWL Kurse, ich habe Multinational Management, New Product Development und Consumer Behavior. Die sind auch alle ziemlich cool, aber gerade diese fordern auch sehr viel. Allein die Bücher kosten schon sehr viel, dann noch Cases und Corse Package (sowas wie ein Script), da kommt ganz schön was zusammen... Dennoch lernt man sehr viel und die Geschichten die die Profs hier zu erzählen haben sind sehr lustig, da die meisten in der Wirtschaft waren und quasi aus Erfahrung berichten können.

In meiner Freizeit gehe ich ins Uni-eigene Fitnessstudio (das besser ausgestattet ist als deutsche Premium Fitnessstudios) um ein bischen Stress abzubauen, oder verbringe Zeit mit meinen Mitbewohnern oder mit Annika und Aline, heute Abend waren wir zum Beispiel bowlen.

Die letzten beiden Wochenenden war ich in Chicago, das war auch toll
Letztes Wochenende habe ich dort mit Arne zusammen verbracht, hier sind ein paar Fotos:



Tjadann bis zum nächsten Post und liebe Grüße an euch alle!

Ben

1 Kommentar:

  1. Hallo Ben,
    vielen lieben Dank für deine Berichte über dein Auslandsstudium in den USA!
    Es freut mich sehr, dass du dich schon eingelebt hast und bereits neue Freunde gewinnen konntest.Und dass unsere Hochschulen was von den amerikanischen Studiensystem abgucken können, da hast du vollkommen recht!
    Wir, von ISOgermany, haben auf unserer Seite viele hilfreiche Tipps zum Thema Studieren in den USA. Schau doch einfach mal vorbei: www.isogermany.com !
    Freu mich schon auf deine nächsten Berichte und vor allem auf die Bilder!!!

    Liebe Grüsse

    Olga

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