Dienstag, 1. September 2009

Von New York über Umwege nach Champaign...

Hallo ihr Lieben,
endlich schaffen wir es auch mal etwas in den Blog zu schreiben. Wurde ja auch Zeit, aber dafür haben wir mittlerweile schon ordentlich was zu erzählen ;)
Vorletzten Dienstag sind wir von Tegel nach New York JFK geflogen. Unterwegs haben wir die ganzen Annehmlichkeiten von Air Berlin ausgenutzt und lecker Sekt und Baileys getrunken… Die Einreise klappte unkompliziert. Dort angekommen hat schon mal nicht unser versprochener Shuttle zum Hotel auf uns gewartet, stattdessen haben wir uns selbst drum bemüht. Als wir dann endlich in Manhattan in unserem Hotel waren, konnten wir es einfach nicht fassen: Wir waren in NEW YORK!!! Der Hammer. Die Stadt ist der Wahnsinn. Als wir dann auf die Dachterrasse unseres Hotels hoch sind, blieb unser Atem direkt stehen, denn wir standen direkt unterhalb des Empire State Buildings und hatten einen traumhaften Blick auf das nächtlich erleuchtete Gebäude. Obwohl wir total fertig waren, schleppten wir uns noch die 5th Avenue runter bis zum Flat Iron Building und ließen die Stadt auf uns wirken. Man muss vielleicht noch hinzufügen, dass es auch am Abend noch locker 30 Grad waren und ein total subtropisches Klima herrschte. Echt erdrückend!
Am ersten Tag konnten wir aufgrund des Jetlags und der Aufregung nicht sooo lange schlafen und genossen unser leckeres Hotelfrühstück in New York. Als wir dann am Morgen bei strahlendem Sonnenschein vor die Tür traten, war es bereits super heiß. Wir beschlossen zur U-Bahn zu gehen und mit dieser zu fahren, da wir als erstes über die Brooklyn Bridge gehen wollten. In der U-Bahn waren es dann sensationelle Saunatemperartauren, unglaublich!!! Aber als wir dann einstiegen, waren plötzlich Kühlschranktemperaturen. Überhaupt überall sind Klimaanalagen auf volle Pulle! Entweder es ist a…kalt oder super heiß.
Dann liefen wir über die Brooklyn Bridge und genossen einen herrlichen Sonnentag und den Blick auf die Skyline. War sooo wunderschön. Danach liefen wir im Süden der Stadt rum, u.a. in der Wall Street, wo wir auch den berühmten Bullen fanden. Gegen Mittag nahmen wir dann die Staten Island Ferry und fuhren rüber nach Staten Island vorbei an der Freiheitsstatue und Ellis Island und mit fantastischem Blick auf die Skyline. Konnten es immer noch nicht fassen, dass wir jetzt in Manhattan waren. Später spazierten wir in der prallen Sonne im Battery Park herum, zum Wintergarden und Ground Zero. Nachmittags spazierten wir den ganzen Broadway zurück bis zu unserem Hotel in Midtown. Abends schleppten wir uns noch irgendwie auf das Rockefeller Center. Der Blick war traumhaft und wir waren kurz vor Sonnenuntergang oben und konnten dann bei tollem Sonnenuntergang den Blick auf die Stadt genießen und wie nach und nach die Lichter angingen. Wir genossen das Spektakel so sehr. New York ist schon einmalig. Dann schlenderten wir anschließend zum Times Square, setzten uns auf so ne tolle Treppe und holten uns dann noch einen Salat bei McDoof um dann wieder das aufregende Spektakel am Times Square zu genießen. War schon beeindruckend!
Am zweiten Tag tat uns morgens schon alles weh, aber dennoch beschlossen wir die 5th Avenue entlang zu laufen. Auch heute war es wieder wahnsinnig sonnig und warm und so beschlossen wir ab und zu Zuflucht in die eisgekühlten Läden zu suchen. So waren wir u.a. im Disney Laden, bei Abercrombie uvm. Anschließend schlenderten wir durch die Upper Eastside (auf den Spuren von Gossip Girl ;) und von dort in den Central Park. Als wir so langliefen, entdeckten wir plötzlich ganz süße kleine Puppies, die im Schaufenster rumtollten und zum Verkauf waren. Die waren soo süß, taten uns aber so leid. Dann spazierten wir in den Central Park. Da waren wir schon das erste Mal völlig fertig. Im Central Park war es dann so heiß, dass wir mehrere Pausen machten. Als wir dann in etwa in der Mitte angekommen waren, gönnten wir uns im Boathouse ne Kleinigkeit zu essen bevor es dann strammen Marsches zu dem Belvedere Schloss im Park ging. Der Blick von dort war herrlich und wir konnten den halben Park überblicken. Wir liefen auch die „Mall“ lang, in der schon mehrere Filme und Serien gedreht wurden. Das war herrlich. Fühlte sich echt gut an. Als wir dann die Runde beenden wollten und zum Ausgang passierten wir die Tavern on the Green und wollten uns schon von einem Rikschafahrer mitnehmen lassen, aber als wir dann den Preis erfuhren, war es uns doch gleich viel lieber selbst zu laufen. Plötzlich tat uns auch alles gar nicht mehr sooo weh ;).
Anschließend liefen wir am Plaza vorbei und schauten auch mal kurz rein. Voll toll! Da es so warm war und wir beide nicht mehr konnten, beschlossen wir noch nen schönen Kaffee zu holen. Also schmissen wir uns bei Starbucks in die Sessel und ruhten uns aus. Dann liefen wir gemütlich zur U-Bahn und fuhren immerhin ein paar Blocks zurück. Unten waren immer noch Saunatemperaturen. Im Hotel angekommen, beschlossen wir uns erstmal zu erholen, weil uns einfach alles mega weh tat.
Am Abend nahmen wir dann die U-Bahn nach Brooklyn und hofften einfach, dass wir die Heights finden würden. Kann mich noch genau erinnern, wie toll es damals war, als wir mit der Reisegruppe rüber gefahren waren. Jetzt hatten wir uns Sushi geholt, hatten mehrere Leute gefragt, wie wir zu den Heights kommen und hatten es dann endlich doch gefunden. Der Blick war sagenhaft und sehr beeindruckend. Also genossen wir im Sonnenuntergang unser erstes amerikanisches Sushi (sehr lecker) und konnten unser Glück nicht fassen hier zu sein. Im Anschluss liefen wir die Promenade entlang in Richtung Brooklyn Bridge. Am Fuße der Brooklyn Bridge angekommen, wurden es schon dunkel und die ersten Häuser waren angestrahlt, einfach nur traumhaft schön. Wir liefen unter der Brücke durch und genossen von dort den besten Blick, den man auf die Skyline Manhattans. Wir fuhren wieder zum Times Square, setzten und wieder auf unsere Treppe-diesmal mit Eis und was zu trinken und genossen unseren (vorerst) letzten Abend in New York. Ich glaube, wir waren einfach nur überwältigt von unseren Eindrücken aus den letzten Tagen und Wochen. Und mussten das beide irgendwie erstmal verarbeiten. Jetzt waren wir einfach nur gespannt auf Teil 2 unseres Abenteuers. Und auf unsere neue Heimat. Ich glaube, so langsam begriffen wir, dass wir hier nicht im Urlaub waren.
Am Freitag standen wir relativ früh auf und gingen nach dem Frühstück endlich nochmal shoppen, denn es konnte ja nicht angehen, dass wir in New York nicht einmal ordentlich einkaufen waren. Nach dem Einkaufen, packten wir alles zusammen und dann kam unser Transport pünktlich. Wir waren einerseits wirklich gut drauf und andererseits waren wir aber auch beide traurig, dass wir New York verlassen würden. Musste wieder an das REM Lied denken, dass die Textzeile hat „Leaving New York is never easy“. Wie recht die doch haben.
Am Flughafen begann dann der Stress. Nachdem wir unsere Koffer aufgegeben hatten, gingen wir durch den Security Check und als wir auf den Bildschirmen nochmal checken wollten, wo unser Gate ist, dachten wir, wir gucken nicht richtig. Da Stand: „Cancelled“. OMG, das war der Horror. Offensichtlich lag es an schlechtem Wetter in der Gegens von Chicago. Keiner kümmerte sich um uns, alle waren unfreundlich uns desinteressiert. Dennoch fanden wir einen Schalter und versuchten auf die Tränendrüse zu drücken, um noch mit irgendeinem Flieger nach Chicago zu kommen, aber es gab an dem Abend keine Flüge mehr. Letztlich könnten wir erst morgen nach Champaign fliegen und zwar über Dallas und das von La Guardia. Sie versuchte noch ne günstigere Verbindung zu kriegen, aber das war alles, was sie tun konnte. Wir malten uns schon aus, wie wir die Nacht am Flughafen verbringen würden. Dann holten wir unsere Koffer wieder ab, reservierten ein Hotel am Airport auf eigene Kosten (American wollte dafür nicht zahlen, weil sie nichts für den Ausfall können). Zum Glück waren wir zu zweit, das machte das Ganze echt leichter. Beim Reservieren merkte ich, dass neben uns eine Frau stand, die ebenfalls umgebucht wurde und in dasselbe Hotel gebracht wurde. Ich fragte sie, ob wir uns ein Taxi teilen könnten. Die Frau hieß Lori und kam aus Peoria in Illinois. Was für ein Zufall. Sie war sehr nett und lud uns zu der Taxifahrt ein. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, waren wir nur noch fertig, dass wir uns nach längerem Überlegen ne Pizza auf das Zimmer bestellten und schlafen gingen.
Am nächsten Morgen freuten wir uns nur noch auf Dallas. Zum Glück ging diesmal alles glatt und wir konnten fliegen. Im erstbesten Souvenirshop am Flughafen fragten wir die Verkäuferin höflich und dann durften wir Fotos machen. Oh man lachten wir uns schlapp als wir die Cowboyhüte aufhatten. Das war echt genial! Dann flogen wir in einem Mini-Fligzeug nach Champaign und waren schon ganz schön gespannt auf unsere neue Heimat. In Champaign kamen wir dann im Dunkeln an und sahen Benny schon von Weitem in seinem orangenen Illinois Shirt. Tat soo gut ihn wiederzusehen! Wir machten zunächst einen kurzen Stopp bei unserem Haus und fuhren anschließend direkt erstmal zu Walmart. Wir liefen nur noch wie die Geister durch den Walmart und waren nur noch überfordert von der riesigen Auswahl. Alles wirkte orange, denn überall gab es Merchandise-Artikel der Uni zu kaufen.
Gegen Mittag am nächsten Tag liefen wir dann von unserem Haus los, um alles ein bisschen besser kennenzulernen und einen Eindruck vom Campus zu kriegen. Uns gefiel es hier gleich super gut. Alles war so klein und niedlich und genau wie man es sich so vorgestellt hatte. Überall liefen Hunderte junger Leute in den orangenen Farben rum. Der Wahnsinn, wir waren super überwältigt. Und das gleich am ersten Tag. Dann gab es überall Organisationen, die sich anpriesen und Werbung machten. Später kam Benny dazu und gab uns allerlei Tipps und zeigte uns einige der Gebäude. Wir schauten uns die wichtigsten Gebäude an. Im Anschluss fuhren wir nochmal zu Walmart, kauften uns dort Fahrräder und fuhren damit durch den ganzen Laden. Das machte voll Spaß! Dann kam das nächste Abenteuer. Benny hatte das Auto von Gustavo (seinem Mitbewohner) bekommen und konnte vor unserem Haus nur so blöd auf der Straße parken. Wir schmissen schnell alles raus. Und Benny hatte den Schlüssel stecken gelassen, um Warnblick anzumachen. Aline hatte ihre Tür zugemacht und als Benny schnell losfahren wollte, merkten wir das Missgeschick. Das Auto hatte sich selbst von innen verriegelt und Benny konnten nicht mehr weiterfahren. Das war ein Schock. Krass war, dass Benny mitten auf einer stark befahrenen Straße stand und die Autos immer ausweichen mussten. Voll schlimm. Daraufhin tranken Aline und Benny erstmal einen Kurzen um den Schock zu verdauen. Wir hatten mittlerweile schon Adressen von Locksmiths rausgesucht, als Gustavo und sein Freund angefahren kamen. Diese wollten die beiden anscheinend aber nicht anrufen, denn sie kamen ausgestattet mit Drahtbügeln, die sie umgebogen hatten und nun versuchten das Auto an den Fenstern zu öffnen. Nach langen fünf Minuten hatte Gustavo das kleine hintere Fenster geöffnet. Was für eine Erleichterung. Dann kletterte Gustavos Freund in das Auto und öffnete es. Voll genial! Wir waren sooo froh.
So, das war der erste Teil von uns… Ganz bald, werden wir noch mehr von unserem Uni-Leben berichten. Aber langweilig war es bisher nicht, wie ihr sicherlich gemerkt habt.
Bis dahin,
Liebe Grüße aus Urbana
Aline & Annika

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