Hier sind 5 M&Ms in Las Vegas!
Grüße aus den USA
Nun auch mal wieder eine Anekdote aus den USA… Nur damit ihr wisst, wie gut es euch allen geht! Denn ihr bekommt wenigstens Alkohol in Italien, Frankreich, den Niederlanden oder Dänemark. Wir müssen um jede Flasche Wein förmlich kämpfen. Ja, das ist richtig, Wal-Mart führt einen Kampf um jede Flasche. Ich glaub, die kippen den sich nach Feierabend selbst hinter die Binde. So nach dem Motto: Haha, wieder eine Flasche, die wir nicht verkauft haben! Cheers!
Man muss sich mal vorstellen, dass es sich um eine Flasche für $ 2,97 handelt und die machen ein Aufhebens deswegen… Die Geschichte passiert uns nun schon leider das zweite Mal…
Benny stellte sich zuerst an und da er leider keine Illinois-ID bzw. keinen Pass vorzeigen konnte, durfte er die Flasche Wein nicht kaufen. Daraufhin stellten wir uns schnell woanders an und Benny gab uns seine Flasche. Als wir am Bezahlen waren, brüllt die Schwarze Kassiererin zu unserer Kasse rüber, dass er uns bloß nicht den Alkohol verkaufen soll. Dann diskutierten wir mit 2 Teenagern, die uns unterstellen wollten, wir würden für jemanden mit einer ungültigen ID Alkohol kaufen und sie könnte uns jetzt nichts mehr verkaufen. Wir erklärten ihnen, dass wir nicht wüssten, worüber sie sprechen und machten auf dumm, aber sie wollten nicht ablassen. Dann hatten wir sie endlich soweit, dass sie unsere EU Führerscheine als IDs akzeptierten, aber das hat bestimmt 10 Minuten gedauert. Plötzlich tauchte dann der einarmige Manager auf und sprach ein Machtwort: Ohne Pass oder Visum könnten wir in diesem Supermarkt keinen Alkohol kaufen. Es ist wahrscheinlich auch pure Ironie, dass jeder Wal-Mart Mitarbeiter mit dem Spruch „How may I help you?“ rumläuft. Danke Wal-Mart! Danke Amerika! Das war wieder mal eine grandiose Erfahrung in dem Land der doch nicht ganz unbegrenzten Möglichkeiten. Das muss sich mal vorstellen, da haben wir zwei gültige Ausweise: Deutscher Personalausweis und EU-Führerschein, sind 23/24 und können keinen Wein kaufen, den wir bei uns schon ab 16 legal erwerben können. Hier werden wir wie Schwerverbrecher behandelt. Und was haben wir daraus gelernt? Unseren Alkohol kaufen wir woanders. Und jetzt trinken wir erstmal nen Bacardi-Coke auf Wal-Mart. Dank Wal-Mart müssen wir jetzt wohl zu härteren Sachen greifen.
Die Amis haben echt ein Ding zu laufen. Naja, kein Wunder das Under-Age trinken cool ist und durch solch sorgfältige Verkaufskontrollen nur noch mehr gefördert wird. Under-Age drinking wird beim ersten Mal mit $300 geahndet, es folgt eine $600beim zweiten Erwischen und eine $1000 Strafe beim dritten Mal. Dann erfolgen schon Gerichtsprozesse, die Uni wird informiert und man erhält einen MCA (minor caught und Community-Service). Haben auch erfahren, dass es hier wohl noch glimpflich abgeht. Im Staat Washington kann man schon mal zu 200 Stunden Community-Service verknackt werden, wenn man nur Alkohol im Kofferraum hat. Teilweise wird man dort wohl auch gefragt, ob man allein ist, wenn man dort Alkohol kauft und wenn man beim Lügen erwischt wird (d.h. die prüfen wirklich, ob noch Leute draußen im Auto warten) hat man auch gleich eine Anzeige am Hals. Ach ja und dann gibt’s auch noch die nette Geschichte, dass man Alkohol, besser bar bezahlt. Und wenn mit Kreditkarte sollte man lieber gleich alle Barcodes abkratzen, das könnte gegen einen verwendet werden, wenn die Polizei den Alkohol bei einem Minor findet und durch die Barcodes festgestellt werden kann, über welche Kreditkarte diese bezahlt worden sind…
Ach ja, und wir haben nen netten Typen aus Alaska kennen gelernt und er hat uns doch tatsächlich erzählt, dass der Winter hier in Urbana-Champaign wesentlich schlimmer und viel kälter sein soll als dort oben. Wir haben jetzt schon tierisch Angst und das hat uns leider nicht gerade Mut gemacht… Ach ja, am 3. November gibt es sogar eine Veranstaltung zum Thema „The Winter Survival Guide“- kein Witz! Im diesem Sinne: Wünscht uns Glück! Wir bibbern jetzt schon bei 3 Grad :-)
Aline & Annika
Hey meine Liebe,
vielleicht ist es auch die Zeit etwas aus weiter China zu schreiben.
Als erstes würde ich sagen, dass man den Kulturschock, über den so viel Rede ist, noch NICHT erlebt hat. Vielleicht kommt es noch. Unser Prof. vom Kurs "Cross-cultural Business Communication" meinte, dass es ein Proces ist. So ich warte immer noch darauf ;-)
Was der Leute betrifft, man hat schon unterschiedliche Erfahrung gesammelt. Als ich mit Tobi angekommen bin, hat uns natürlich KEINEr vom Flughafen abgeholt und wir müssten unsere Kramm selbst zum Campus schleppen. Auf dem Campus wartete die nächste Herausforderung, denn weder wir noch von uns angesprochene Studenten die genaue Allokation von International Student Affairs Office wussten. Es war sehr lustig, wenn wir einen Kerl auf English angesprochen haben, und er uns auf akzentfreiem Französisch geantwortet hat. Nach 30 min. erfolglosen Suche haben wir unsere RETTUNG begegnet, ein supper netter Ph.D. Student. Er hat uns zum Office gebracht, und in dem Wohnheim eingechekt. Da ich noch kein (Renminbi) Geld mit mir hatte, wollte der Kerl für mich die Kaution bezahlen (wir kannten uns weniger als 15 min. !!!). Zum Glück hatte Tobi ein bisschen von Deutschland mitgenommen. Übrigens es wird hier alles im bar bezahlt (auch große Summen).
Etwas im Gegenteil habe ich erlebt, wenn ich "Lost of Deposit Card" melden musste (nach einer Woche habe ich meine chinesische Deposit-Card verloren). Erstens, konnte die Bankangestellten kein English, so dass die anderen Kunden mir weiterhelfen müssten. Zweitens, wenn ich alles endlich ausgefüllt habe, hat sie mich nach Hause geschickt, weil ich nur Kopie von meinem Pass hatte. Das ist aber nur Teil der Geschichte. Als ich wieder zum Bank zurückkam, hat der andere Angestellte vor meinen Augen mein Formular zerrissen (die Motivation zu diesem "Straftat" wird für mich für immer ein Geheimnis sein).
Ich glaube es reicht für das erste Mal. Nächstes Mal werde ich über meine kulinarische Abenteuer berichten.
Ganz viele Grüße aus Peking, vermisse euch!!!
Natalie