Sonntag, 29. November 2009



Hier sind 5 M&Ms in Las Vegas!

Grüße aus den USA

Dienstag, 20. Oktober 2009

Halbzeit in Champaign

nun bricht bei uns allem langsam die Herbstzeit an, es wird kalt und bei uns in den USA ist bereits Ausandssemester - Halbzeit angesagt: In zwei Monaten fliegen wir wieder nach Deutschland!

Aber das soll uns nicht schrecken, wir machen das Beste aus der Zeit die uns noch bleibt.

So haben wir und letztes Wochenende einen Kürbis geholt um Halloween zu feiern...

Aber bevor man so einen Kürbis mit nach Hause nehmen kann muss er erst sauber sein!

Annika badet den Kürbis, das Video




Und hier noch ein paar Fotos von einem tollen Tag im Pumpkin Patch:

Curtis Orchard



Bilder vom fertigen Kürbis folgen und kommendes Wochenende geht es nach St. Louis in einen SixFlags Park! :D

Viele Grüsse aus den USA

Benjamin

Sonntag, 18. Oktober 2009

Die Austauschstudierenden sind da!




Die erste Woche ist gut gestartet und wir haben die neuen Austauschstudierenden kennengelernt. Offiziell sollen wir hier insgesamt fünfzehn sein, obwohl immer noch zwei Dänen fehlen, Lewen soll nächste Woche aufschlagen. Klare Überhand haben hier die Italiener, die natürlich alle, bis auf eine, in einer Wohnung wohnen. Einige Chinesen hatten Probleme mit dem Visum und konnten nicht kommen. Es kam jedoch einer- Sin Jao oder so ähnlich.
Natürlich haben wir sie zum Stammtisch in die Luise zusammen mit den M&MErstis eingeladen, den Victoria organisiert hatte. Landestypisch war es nicht gerade- die Italiener haben alle Pizza gegessen.
Wen es interessiert: die Wiwi-Mensa wird umgebaut und ist jedenfalls nicht in voller Kapazität zu besuchen, auch sonst wird an dem Wiwi-Gebäude jetzt gebaut.
Schöne Grüße aus Berlin wünscht Max

Mittwoch, 14. Oktober 2009

What the HEC(K)

hey franzl,

allless gute zur bestandenen deutschprüfung! ganz berlin feiert deine rückkehr... und natürlich alle M&Ms.
so was gibts denn für neuigkeiten aus paris...:

bei uns wurden bis auf weiteres alle parties auf dem campus verboten.
wie es dazu kam. der grund liegt in einem schaden von 30000euro. irgendwelche deppen haben nach der letzten party in einem gebäude heir den feueralarm ausgelöst. nach dem dritten mal kam dann auch endlich die feuerwehr..
und die kam richtig: mit 5 wagen, 30 mann plus 20 polizisten. alles in allem hat die aktion 30000 euro gekostet.
ganz zu schweigen davon, dass das gebäude von männern in gasmasken gestürmt und geräumt wurde. um 5 uhr mogens.

naja, die party-wut ist hier aber nich vergangen. jetzt wird anstatt in der campus-disse in den wohnheimen gefeiert. ob das gut geht sehen wir am freitag. am donnerstag abend is die erste große party nach diesem desaster. leider eine beachparty. leider bei uns auf m flur. da wird es reichlich zu erzählen geben für nen neuen post.

so ich widme mich wieder meine lecker wein.
grüße aus der HEC

Dienstag, 13. Oktober 2009

The Wal-Mart Bottle Battle



Nun auch mal wieder eine Anekdote aus den USA… Nur damit ihr wisst, wie gut es euch allen geht! Denn ihr bekommt wenigstens Alkohol in Italien, Frankreich, den Niederlanden oder Dänemark. Wir müssen um jede Flasche Wein förmlich kämpfen. Ja, das ist richtig, Wal-Mart führt einen Kampf um jede Flasche. Ich glaub, die kippen den sich nach Feierabend selbst hinter die Binde. So nach dem Motto: Haha, wieder eine Flasche, die wir nicht verkauft haben! Cheers!

Man muss sich mal vorstellen, dass es sich um eine Flasche für $ 2,97 handelt und die machen ein Aufhebens deswegen… Die Geschichte passiert uns nun schon leider das zweite Mal…

Benny stellte sich zuerst an und da er leider keine Illinois-ID bzw. keinen Pass vorzeigen konnte, durfte er die Flasche Wein nicht kaufen. Daraufhin stellten wir uns schnell woanders an und Benny gab uns seine Flasche. Als wir am Bezahlen waren, brüllt die Schwarze Kassiererin zu unserer Kasse rüber, dass er uns bloß nicht den Alkohol verkaufen soll. Dann diskutierten wir mit 2 Teenagern, die uns unterstellen wollten, wir würden für jemanden mit einer ungültigen ID Alkohol kaufen und sie könnte uns jetzt nichts mehr verkaufen. Wir erklärten ihnen, dass wir nicht wüssten, worüber sie sprechen und machten auf dumm, aber sie wollten nicht ablassen. Dann hatten wir sie endlich soweit, dass sie unsere EU Führerscheine als IDs akzeptierten, aber das hat bestimmt 10 Minuten gedauert. Plötzlich tauchte dann der einarmige Manager auf und sprach ein Machtwort: Ohne Pass oder Visum könnten wir in diesem Supermarkt keinen Alkohol kaufen. Es ist wahrscheinlich auch pure Ironie, dass jeder Wal-Mart Mitarbeiter mit dem Spruch „How may I help you?“ rumläuft. Danke Wal-Mart! Danke Amerika! Das war wieder mal eine grandiose Erfahrung in dem Land der doch nicht ganz unbegrenzten Möglichkeiten. Das muss sich mal vorstellen, da haben wir zwei gültige Ausweise: Deutscher Personalausweis und EU-Führerschein, sind 23/24 und können keinen Wein kaufen, den wir bei uns schon ab 16 legal erwerben können. Hier werden wir wie Schwerverbrecher behandelt. Und was haben wir daraus gelernt? Unseren Alkohol kaufen wir woanders. Und jetzt trinken wir erstmal nen Bacardi-Coke auf Wal-Mart. Dank Wal-Mart müssen wir jetzt wohl zu härteren Sachen greifen.

Die Amis haben echt ein Ding zu laufen. Naja, kein Wunder das Under-Age trinken cool ist und durch solch sorgfältige Verkaufskontrollen nur noch mehr gefördert wird. Under-Age drinking wird beim ersten Mal mit $300 geahndet, es folgt eine $600beim zweiten Erwischen und eine $1000 Strafe beim dritten Mal. Dann erfolgen schon Gerichtsprozesse, die Uni wird informiert und man erhält einen MCA (minor caught und Community-Service). Haben auch erfahren, dass es hier wohl noch glimpflich abgeht. Im Staat Washington kann man schon mal zu 200 Stunden Community-Service verknackt werden, wenn man nur Alkohol im Kofferraum hat. Teilweise wird man dort wohl auch gefragt, ob man allein ist, wenn man dort Alkohol kauft und wenn man beim Lügen erwischt wird (d.h. die prüfen wirklich, ob noch Leute draußen im Auto warten) hat man auch gleich eine Anzeige am Hals. Ach ja und dann gibt’s auch noch die nette Geschichte, dass man Alkohol, besser bar bezahlt. Und wenn mit Kreditkarte sollte man lieber gleich alle Barcodes abkratzen, das könnte gegen einen verwendet werden, wenn die Polizei den Alkohol bei einem Minor findet und durch die Barcodes festgestellt werden kann, über welche Kreditkarte diese bezahlt worden sind…

Ach ja, und wir haben nen netten Typen aus Alaska kennen gelernt und er hat uns doch tatsächlich erzählt, dass der Winter hier in Urbana-Champaign wesentlich schlimmer und viel kälter sein soll als dort oben. Wir haben jetzt schon tierisch Angst und das hat uns leider nicht gerade Mut gemacht… Ach ja, am 3. November gibt es sogar eine Veranstaltung zum Thema „The Winter Survival Guide“- kein Witz! Im diesem Sinne: Wünscht uns Glück! Wir bibbern jetzt schon bei 3 Grad :-)

Aline & Annika





Montag, 12. Oktober 2009

Kinderschoki für alle!


Hey Ihr Lieben,

was sagt man dazu? Ein Master Stammtisch in Bella Italia?

Ich lade euch hiermit alle herzlich zum Master Stammtisch ins Murphy's Irish Pub nach Champaign Urbana ein! Und es gibt gratis Kinderschoki aus dem Paket, das mir ein guter Freund aus Frankfurt geschickt hat! Ich bin gespannt, wer kommt, um Voranmeldung wird gebeten :)

-Benny

ps. Ich kenne zwei Mädels, die sicher kommen werden, die sind ganz scharf auf die Schoki :D

Freitag, 9. Oktober 2009

Gouda meets Antipasti

Mensch Ursula, da bist du mir ja doch noch zuvor gekommen. Dabei wollte ich doch eigentlich auch über die wahrscheinlich erste M&M-Wiedervereinigung in Bella Italia berichten... Naja, wenigstens kann ich ein paar Fotos zur Verfügung stellen, hier zum Beispiel vom Mailänder Dom:Unser neues Hobby ist übrigens der in Mailand erfundene Aperitivo: man zahlt nur sein Getränk und kann dazu kostenlos diverse Köstlichkeiten genießen:

Am Sonntag haben wir beim erneuten Aperitivo in Lisas Geburtstag reingefeiert. Prost!!!
Mittlerweile bin ich wieder in Tilburg und habe einiges zu tun für die Uni. Was gibt es sonst noch zu berichten... Ich habe inzwischen meinen ersten Fahrradunfall überlebt, eine holländische Arztpraxis von innen gesehen und mich für eine Mottoparty als Mann verkleidet. Langeweile kommt hier jedenfalls nicht auf!
Groetjes uit Tilburg,
Julia

Stiefelweisheit II

Ciao ciao a tutti!

Ich lach mich tot. Natalie - die Story über das zerrissene Formular hat mir den ersten großen Lacher des Tages beschert! Was für eine Aktion. Erinnert mich ein bißchen an meinen ersten Tag hier in Milano, als ich gefühlte 1000kg schwere Koffer tragen musste, in der Metro kein SCHWEIN durchgerückt ist, ich einen Italiener dazu aufgefordert habe (auf Englisch) ein Stück zu rücken und er mir mit Lucca Toni-Geste antwortete: "Youa kreysi in yoor heed!" und schlicht stehen blieb.
Ähnlich charmant wie dein Formularchinese. Und wie er von meiner Aufforderung auf meinen Geisteszustand schließen konnte, wird für mich auch für immer ein Rätsel bleiben.

Während sich gen Osten also Geheimnisse auftun und gen Westen Busfahrpläne auswendig gelernt werden, kehrt in Bella Italia langsam der Herbst ein, was die Gemüter ein bißchen abkühlen lässt.
Letztes Wochenende hatten wir Tilburger Staatsbesuch mit dem wir Bergamo und Milano unsicher gemacht haben. I liked.

Auch aus Berlin hatten wir Besuch: Simone hat sich die Mailänder und Bergamoser Unilandschaft angeschaut, um den Neuen aus erster Hand berichten zu können.
Nächste Woche gehts ja in Berlin los mit unseren Nachfolgern...was sagt man dazu?
Übrigens sind die Noten von Fr. Costas längst fertig (und wohl auch recht gut ausgefallen insgesamt), sie wurden nur noch nicht reingestellt. Wir haben Simone gebeten, den Professoren und Dozenten zu sagen, das Campus Managament System einzupflegen, damit wir einen aktuelleren Stand ausdrucken können.

Vielleicht hören wir bald auch was von unseren Berlinern? Spätestens wenn die Neuen unter die Lupe genommen wurden, verlange ich einen Lagebericht, Viktoria, Franz, Max und Lewen!!!

Sonnige Grüße an euch alle und a presto!
Eure Ursula

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Ni Hao!!!!

Hey meine Liebe,

vielleicht ist es auch die Zeit etwas aus weiter China zu schreiben.
Als erstes würde ich sagen, dass man den Kulturschock, über den so viel Rede ist, noch NICHT erlebt hat. Vielleicht kommt es noch. Unser Prof. vom Kurs "Cross-cultural Business Communication" meinte, dass es ein Proces ist. So ich warte immer noch darauf ;-)

Was der Leute betrifft, man hat schon unterschiedliche Erfahrung gesammelt. Als ich mit Tobi angekommen bin, hat uns natürlich KEINEr vom Flughafen abgeholt und wir müssten unsere Kramm selbst zum Campus schleppen. Auf dem Campus wartete die nächste Herausforderung, denn weder wir noch von uns angesprochene Studenten die genaue Allokation von International Student Affairs Office wussten. Es war sehr lustig, wenn wir einen Kerl auf English angesprochen haben, und er uns auf akzentfreiem Französisch geantwortet hat. Nach 30 min. erfolglosen Suche haben wir unsere RETTUNG begegnet, ein supper netter Ph.D. Student. Er hat uns zum Office gebracht, und in dem Wohnheim eingechekt. Da ich noch kein (Renminbi) Geld mit mir hatte, wollte der Kerl für mich die Kaution bezahlen (wir kannten uns weniger als 15 min. !!!). Zum Glück hatte Tobi ein bisschen von Deutschland mitgenommen. Übrigens es wird hier alles im bar bezahlt (auch große Summen).

Etwas im Gegenteil habe ich erlebt, wenn ich "Lost of Deposit Card" melden musste (nach einer Woche habe ich meine chinesische Deposit-Card verloren). Erstens, konnte die Bankangestellten kein English, so dass die anderen Kunden mir weiterhelfen müssten. Zweitens, wenn ich alles endlich ausgefüllt habe, hat sie mich nach Hause geschickt, weil ich nur Kopie von meinem Pass hatte. Das ist aber nur Teil der Geschichte. Als ich wieder zum Bank zurückkam, hat der andere Angestellte vor meinen Augen mein Formular zerrissen (die Motivation zu diesem "Straftat" wird für mich für immer ein Geheimnis sein).

Ich glaube es reicht für das erste Mal. Nächstes Mal werde ich über meine kulinarische Abenteuer berichten.

Ganz viele Grüße aus Peking, vermisse euch!!!

Natalie

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Busfahren in den USA

Wer sich schon immer gefragt hat, warum Amerikaner die Deutschen für gut organisiert und diszipliniert halten, der schaue sich den übersichtlichen Busnetzplan für das beschauliche Champaign im Bundesstaat Illinois an:



Und das ist nur einer von 6 lustigen Plänen für Mo-Fr, Sa und So, jeweils Tagsüber und Abends.
Juchuuu

Sonntag, 20. September 2009

HEC age in paris

...so oder so ähnlich is der welcome-slogan für die exchange students hier auf dem wunderschönen campus.
um auf die anfragen gewisser us-girls einzugehen, hier also die ersten news aus paris:
wenn all die vielen bäume auf unserem campus nicht wären, dann hätten wir pariser einen wunderschönen blick vom balkon unseres 70ger-jahre-"sowjet"-wohnheims auf den campuseigenen See. Vom Arsch der Welt (Joui en Josas, Stadt wo die HEC liegt) hat man doch ganz gute anbindungen in die Stadt der träume, der liebe und des teuren essens. 
Treffen hier echt viele menschen und verbringen deshalb irgendwie wenig zeit in unseren 16qm zimmern mit dusche, sodass ihr heute nur eine kleine zusammenfassung von unserer ersten woche bekommt. hier die tops und flops:
-top: kostenloser shuttle vom flughafen oder bahnhof zur uni
-flop: toiletten auf dem flur
-top: super betreuung vom residence office und anderen institutionen hier
-flop: gemeinschaftstoiletten auf dem flur (männlein und weiblein treiben wild geschäfte auf der selben toilette)
-top: jeden abend ist in irgendeinem wohnheim ne party
-flop: gemeinschaftstoiletten auf dem flur muss man sich mit 25 mann teilen
-top: nach der party kommt der maid service zum sauber machen
-flop: gemeinschaftstoiletten auf dem flur mit 25 leute teilen und sie sind irgendwie permanent dreckig
-top: es gibt echt lecker wein hier!!!!
-flop: um jetzt mal von den toiletten weg zu kommen:) das essen is auch manchmal echt nich ganz so gut
-top: man kriegt die skripte für die vorlesung gebunden in seinen briefkasten gelegt
-flop: die cafete hat super scheiß öffnungszeiten
-top: wenn man mal die cafete offen antrifft, gibt es richtig guten kaffee da (natürlich french-style).

so, nun zu unseren aktivitäten hier: 
ankunft, einkaufen, trinken, schlafen, versaille, trinken, schlafen, paris, trinken, schlafen, bei schönen wetter am see liegen, party, schlafen, ausnüchtern, paris, party, welcome-week startet morgen. dann gibts neues zu erzählen.

so das wars erst mal. 
ach eins noch. wir haben ines geburtstag (jetzt ist es (noch nicht) zu spät zum gratulieren) mit sekt und kuchen auf der insel in der Seine am ufer reingefeiert. war super schön (hoffe auch für dich ines :)

liebe grüße les novouel parisiens 

Samstag, 19. September 2009

Livin' in the USA

Soo nachdem mich die beiden Mädels hier gegängelt haben, dass ich ja garnicht Blogge schreib ich heute mal über das Unileben hier, ich glaube das is bisher n bischen zu kurz gekommen :)

Das Konzept hier ist ein ganz anderes... Ständig muss man irgendeine Form von Leistung erbringen, sei es ein wöchentlicher Journal Artikel, Online Diskussion die benotet wird, Case-write-ups oder Gruppenprojekte und Präsentationen. Da ist jede Woche irgendwas abzugeben, dazu kommen noch Quizzes und Mid- und Endterm tests, damit auch ja keine Langeweile aufkommt. Auch wenn die Einzelleistungen nur relativ gering bewertet werden kommt da schon was zusammen und in den meisten Kursen lassen die die Klausur am Ende einfach weg. Davon könnten sich Deutsche Hochschulen mal ne Scheibe abschneiden :)

Aber ich bekomme das im Moment noch ganz gut hin, auch wenn es anstrengend ist, aber es macht auch irgendwie Spaß und die Erfahrung ist sehr toll. Ich belege zum Beispiel einen Kurs in Exploring Cultural Diversity, in dem wir über Rassismus, Homophobie und viele andere Formen von Diskriminierung und Diversität reden und lesen. Die Studenten dort sind alle aus dem Bildungsfeld und ganz anders als die Business Studenten aus unseren MBA Kursen. In der Diskussion diskutieren wir dort immer über die Texte und die Vorlesung und ich muss immer irgendwas über Deutschland erzählen, wo ja alles ganz anders ist als hier :)

In English as a Seond Language lernen wir den Amerikanischen Schreibstil. Der ist auch ziemlich anders als der europäische bzw. Deutsche. Ein Argumentative essay besteht aus einer Einleitung, dem Body und der Conclusion. In die Einleitung schreibt man immer das Hauptargument und in den Body die einzelnen Argumente mit einer Erläuterung danach. Dieser Stil ist zwar nicht soo kompliziert, aber man muss sich erst daran gewöhnen. In dem Kurs sind außer mir Leute aus Korea, Malaysia, Kasachstan, China und Indien und in den Diskussionen haben wir herausgefunden, dass Zitieren und das Angeben von Quellen in den meisten Ländern nich so wirklich verbreitet ist. Urheberrecht und "akademische Ethik" sind in China beispielsweise kein großes Thema, was sich ja auch in der Wirtschaft manchmal widerspiegelt.

Die MBA Kurse sind halt BWL Kurse, ich habe Multinational Management, New Product Development und Consumer Behavior. Die sind auch alle ziemlich cool, aber gerade diese fordern auch sehr viel. Allein die Bücher kosten schon sehr viel, dann noch Cases und Corse Package (sowas wie ein Script), da kommt ganz schön was zusammen... Dennoch lernt man sehr viel und die Geschichten die die Profs hier zu erzählen haben sind sehr lustig, da die meisten in der Wirtschaft waren und quasi aus Erfahrung berichten können.

In meiner Freizeit gehe ich ins Uni-eigene Fitnessstudio (das besser ausgestattet ist als deutsche Premium Fitnessstudios) um ein bischen Stress abzubauen, oder verbringe Zeit mit meinen Mitbewohnern oder mit Annika und Aline, heute Abend waren wir zum Beispiel bowlen.

Die letzten beiden Wochenenden war ich in Chicago, das war auch toll
Letztes Wochenende habe ich dort mit Arne zusammen verbracht, hier sind ein paar Fotos:



Tjadann bis zum nächsten Post und liebe Grüße an euch alle!

Ben

Donnerstag, 17. September 2009

Stiefelweisheit I

Leude - es ist zum Heulen!

Da dachte ich, im Norden von Italien läufts geordnet und ruhiger ab.
Und was finde ich vor?
Chaos hoch 200 und Lautstärken in nicht mehr definierbaren Einheiten.
Meine besten Freunde sind momentan Ohropax und Bier. Ersteres zum Schutz vor Tinnitus, letzteres zur Flexibilisierung der eigenen Toleranzschwelle.
Bergamo könnte mein neues Exil werden. Lisa, be prepared!

Ihr fragt mich, was mich so auf die Palme bringt? Ich sags euch:

Grundsätzlich können Milanesen (ach, ich verallgemeiner mal auf Italiener - wird im Rest des Landes im Zweifel noch schlimmer sein) - also Italiener - keine Schlangen bilden. Immerhin sind sie schon so weit, dass sie wissen, dass man manchmal eine Reihenfolge braucht, damit das System nicht zusammenbricht. Unfähigkeit und eine latente Angst vor Spießigkeit treiben Italiener allerdings dazu, sich in die Schlange nie wirklich ersichtlich einzuordnen. Resultat: IMMER stehen mindestens 20 Personen gleichzeitig vor dem Ziel (Kasse, Theke, Kiosk etc.) und schreien um die Wette. Der lauteste erhält schließlich den Zuschlag und wird als erster bedient.

Ihr seht: Chaos und Lautstärke stehen in einem nicht unerheblichen Spannungsverhältnis.

Um mich all jenen Situationen zu entziehen, meide ich Schlangen. Weil ich Schlangen meide, erhalte ich keine Tram-Tickets, keine Unibücher, kein Essen in der Mensa, keine Lebensmittel im Supermarkt.

Ich darbe also und wäre dankbar für Esspakete und die Zusendung eines Fahrrads.

Wie es mit mir weitergehen soll? Lest ihr in meiner nächsten Stiefelweisheit.

Ich grüße euch, Freunde des Lichts. Berlino - wo ist?
Eure Ursula




Und täglich grüsst die Meerjungfrau

So, nachdem ihr alle schon so fleissig nachgelegt habt wird es vermutlich auch Zeit für meinen zweiten Blog!

Ach, die Sensation hab ich euch noch gar nicht erzählt: ICH BIN SCHON SEIT 3 WOCHEN DIE STOLZE BESITZERIN EINES FAHRRADS!!! (Ja, Ines, du hast richtig gelesen!!!) Und ich bike ganz brav zur Uni (jedenfalls solang das Wetter noch gut ist, hehe). Für alle die das nicht wissen, ich bin eigentlich aaaaabsolut keine Fahrradfahrerin, denn bei uns dahoim im Ländle macht man des halt net, gell, da gibt’s zu viele Hügel! Am Anfang war das deshalb SEHR lustig – "ooooooooh wackelig, waaaaackelig...ganz ruhig gerade aus fahren....nur nicht ablenken la....AAAAAH, AUTO, AUTO hinter mir, geh weg...hiiiilfe....oh, ich bin ja auf dem Fahhradweg...." Ihr könnts euch vorstellen :). Aber inzwischen bin ich schon ein heißer Anwärter für die nächste Tour de France. Die Dänen sind wirklich leidenschaftliche Fahrradfahrer und es gibt fast überall Fahrradwege mit einem extra Ampelsystem, sehr cool. Allerdings muss man doll aufpassen, dass man nicht über den Haufen gefahren wird wenn man zu weit links "der Überholspur" rumtrödelt. Allerdings fahr ich auch oft mit der supercoolen Metro, die brandneu ist, fahrerlos fährt und im 2 Minutentakt, nachts (24/7!!) im 6 Minutentakt....und ich dachte das Berliner Netz sei toll!

Über das Partyleben kann ich wirklich nicht beklagen. Wir sind zwar 700 exchange students aber man hat das Gefühl echt schon superviele zu kennen. Immer ist irgendwo was los, gestern hatte zB ein Mädel bei mir auf dem Flur Geburtstag und auf einmal waren 60 Leute bei uns im common room und haben gefeiert. Als die Amis dann angefangen haben, voller Feuereifer ihren Bierschlauch auszupacken haben wir uns entschlossen doch noch in einen Club weiterzuziehen....Sehr lustig....hab aber heute noch nicht in die Küche geschaut, hmmmm, wie die wohl aussieht.... Vorletzte Woche war für die "normalen (Dänischen) Studenten" die erste große Uniparty, "Nexus", die in der Studentenbar mittem im Campus stattfindet, aber sich aufgrund der großen Beliebtheit im gesamten Foyer ausweitet. Und wenn ich große Beliebtheit sage, meine ich groß. Die erste Nexus Party des Jahres ist so beliebt, dass man bereits um 5 da sein musste. Da saßen dann ersteinmal alle im Sonnenschein draußen auf der herrlich grünen Campusanlage und sind in regelmäßigen Abständen zum nächsten Supermarkt gepilgert um sich mit Bier und Cider einzudecken (die machen glaub ich Millionengewinne). Um 7 kam dann auf einmal kollektive Hektik auf und alle sind ins Unigebäude reingestürmt, denn die Türsteher machen gnadenlos die Türen zu wenn es zu voll wird. Ich bin also um die Ecke gerast und hab mich gerade durch den Türspalt gezwängt. Wahnsinn, kam mir vor wie beim Backstreet Boys Konzert vor 15 Jahren lol.... Die Dänen waren spätestens um 8 schon raketenvoll, wir exchange students haben uns da glaub ich besser geschlagen. War also noch ein sehr lustiger Abend und man kann sich auch mal mit ein paar mehr Dänen unterhalten (mit steigendem Alkoholpegel sprecht auch immer besser Dänisch, haha, nein...nur Spaß). Lustig ist nur wenn man auf die Toilette muss, es gab nur 6 Stück und die Toiletten in Dänemark sind grundsätzlich für Männer UND Frauen zusammen... (Könnt ihr euch vorstellen wie ich mich das erste Mal erschrocken hab als ich dachte, auf dem Männerklo gelandet zu sein??)

Und am nächsten Morgen? War die ganze Uni wieder blitzblank. Jaja, die Dänen scheinen in allem sehr effizient zu sein. Work hard, play hard! Und genau das merkt man auch in den Vorlesungen und an der Uni. Um 8 Uhr stehen immer schon Leute vor der Uni und warten, dass sie aufmacht und um 9:30 sind alle Plätze belegt!! Sooo krass! Da sitzen dann alle stundenlang ganz fleissig und lesen und lesen und lesen. Das Lesepensum ist fast noch schlimmer als bei uns, sobald ich mit irgendwas fertig bin kommt schon wieder ein neuer Stapel an. Dafür hab ich weniger Präsentationen, komm mir schon ganz komisch vor ohne regelmäßig "und nun kommen wir zur Agenda...blablabla....und ein weiteres Problem ist die Gefahr der Pfadabhängigkeit....blablabla...und insgesamt ist das Konstrukt schwer messbar...blablabla...und jetzt kommen wir zu meinem Gitarrensolo" zu sagen. Die Vorlesungen sind aber supercool, die Profs sind echt (jedenfalls fast alle) nett und gestalten den Unterricht ähnlich interaktiv wie bei uns, und alle diskutieren eifrigst, auch wenn wir natürlich nie so kuschelgruppenmäßig sind wie wir! Die Uni ist auch supergeil, alles total neu und modern! Was mich am meisten fasziniert ist wie freundlich und ambitioniert alle sind. Man hat das Gefühl das absolut alle – Studenten, Profs, Angestellte- total Bock auf das haben was sie machen und mit Feuereifer dabei sind. Ich hatte zB ein Problem mit meinem Emailaccount und der Typ von der IT Abteilung hat sich stundenlang mit einer Engelsgeduld darum gekümmert und sich hinterher nochmal gemeldet um zu fragen ob auch wirklich alles klappt.

Kopenhagen begeistert mich immer mehr, die Stadt its so traumhaft schön und wahnsinnig vielseitig aber trotzdem nicht zu riesig...also echt voll lebenswert. Aber bisher hatten wir auch Sauglück mit dem Wetter, mal sehen wie es wird wenn der Winter einsetzt ahhh.... Am Wochenende will ich vielleicht mal mit ein paar Leuten ein großes Modern Art Museum und ein tolles Schloss in der Nähe besichtigen. Und am Montag gehen wir ins Tivoli, da ist ein Konzert mit David Guetta, Kelly Rowland und noch vielen mehr wie zB Aqua (ja, die von Barbie Girl, ist eine Dänische Band, wer hätte das gedacht, und alle sind ganz begeistert!), sooo cool! Ach apropos Kultur und Co, ein lustiges Ereignis gab es noch: neulich hatte die kleine Meerjungfrau "Geburtstag" und ist stolze 96 Jahre alt geworden! Ihr zu Ehren gibt es immer eine riesen Party. Da kam also ein mit tausend dänischen Fahnen geschmücktes Schiffchen an mit 96 Mädels im Bikini an Bord, die erst Luftballons in dänischen Fahnen aufsteigen haben lassen und sich dann in die Fluten gestürzt haben um mit der Meerjungfrau zu baden und im Wasser eine 96 zu formen. Dann spielte noch eine Kapelle und die Meerjungfrau bekam einen Strauss Rosen und alle waren happy. Da kann ich nur sagen: die spinnen, die Dänen :-))). Aber auf eine sehr liebenswerte Art und Weise...

Soviel von mir, jetzt muss ich mich mal wieder ans lernen machen ... Ich freu mich, dass es euch allen so gut geht! Illinois hört sich ja saugeil an, besonders fasziniert mich die Vorlesung im Wer wird Millionär Style. Hat man da auch nen Telefonjoker? Nach dem Motto...hmmm just a second please, I would like to call... Mr. Kuss? Haha
Und dass die Holländer in Tilburg alle supercool drauf sind glaub ich gerne, hab bisher auch nur supernette Holländer hier kennengelernt. Wir kriegen hier übrigens auch manchmal kein Wechselgeld, denn die 25 Öre-Stücke wurden abgeschafft! Konsumentenbetrug sag ich da nur!!


Ich vermiss euch, meine liebe Kuschelgruppe!

Liebste Grüße, Sabrina

PPS: Hey ihr Chinesen/ Italiener/ Franzosen/ meine 2 anderen KPH-Mädels, bloggt auch mal!!!!

Sonntag, 13. September 2009

Enjoying U of I

Bei uns geht gerade das Wochenende zu Ende. Viele Grüße aus dem Urlaubsparadies Illinois. Ja, ihr habt richtig gelesen... Wir haben heute einen wunderschönen Pool-Tag hinter uns. Und zwar am unieigenen Outdoor-Swimming Pool. Haben uns schön auf die Liegen gepackt und gesonnt, ab und zu waren wir planschen und konnten uns sogar Luftmatratzen nehmen und uns damit treiben lassen. Hier waren am Wochenende nochmal bombastische 26 Grad. Richtig Sommerfeeling.
Gestern waren wir beim Footballspiel. Da sind deutsche Nationalmannschaftsspiele schon ein Klacks dagegen- verglichen mit was für einem Aufwand Football-Collegespiele betrieben werden! Die Stimmung war super genial und alle treffen sich vorher auf den Parks und Parkplätzen mit ihren Autos und Wohnwagen und machen Barbeque bzw. trinken. Das sogenannte Tailgaiting geht dann schon vormittags los, auch wenn das Spiel erst 18 Uhr anfängt. Dann spielen sie lustige Spiele und hören laut Musik. Die ganze Stadt war im Illinois-Outfit angezogen, jeder hatte irgendetwas Orangenes an. Hammer! In das Stadion haben 70.000 Menschen gepasst. Würd sagen es war nahezu ausverkauft. Wir haben gewonnen! Echt cool. Zu Beginn kam dann noch die Kapelle und hat mit 100 Mann gespielt und dazu noch in Formation marschiert und von oben hat man gesehen, dass sie z.B. einen Stern gebildet haben oder die Umrisse der USA. Und als dann die Nationalhymne kam, sind alle sind aufgesprungen.
Wir denken immer, dass es gar nicht mehr krasser und doller und höher und besser geht, aber die Amerikaner zeigen es mir doch immer wieder. ES GEHT!
Die Uni ist hier einfach nur der Hammer, es gibt nichts, was es nicht gibt. Wir haben hier ein nigelnagelneues Sportzentrum, mit Schwimmbad (indoor-und outdoor), Squashplätzen, Basketballplätzen, ganz vielen Fitnessgeräten, Laufbändern, sogar einer Sauna und einem Whirlpool und einer Indoor-Laufbahn. Der Hammer, dann gibt es ne Schlittschuhbahn (hat aber erst
im Winter geöffnet) uvm. Hab bestimmt die Hälfte vergessen. In der Union (der Stundentenvereinigung) gibt es ne eigene Bowlingbahn, Billardtische und Videogames. Es ist einfach nur unglaublich.
Das Business-Gebäude ist ebenfalls ganz neu und riecht auch noch total neu. Die Säle sind alle mit mehreren Flatscreens ausgestattet und verfügen über supermoderne Technik. Alle Kurse sind super interaktiv, wir schauen viele Videos, diskutieren und machen kleinere Quizzes und Gruppenprojekte im Unterricht, sodass wir das Gelernte immer gleich anwenden müssen. In einem Kurs mussten wir uns einen I-Clicker besorgen. Das ist so eine Art Fernbedienung wie bei „Wer Wird Millionär“. Da stellt der Prof dann ne Frage im Unterricht mit mehreren Lösungen und wir können dann von A bis E anclicken und die Ergebnisse erscheinen dann direkt vorn am Bildschirm mit den Antwortverteilungen. Die Stadt Urbana-Champaign ist super schön, vor allem bei herrlichem Wetter.
Wir haben in direkter Umgebung einen super tollen Park, in dem man Tretboote ausleihen oder sich einfach nur ungestört in die Sonne legen bzw. lesen kann. Unser Mitbewohner ist sehr oft unterwegs, aber super lieb. Er kocht dann für uns oder macht lecker Pancakes. Yummie :)
Letztes Wochenende waren wir in Chicago. War echt super schön. Hat sehr an New York erinnert. Wir sind sehr viel gelaufen, haben aber auch lecker gegessen z.B. die berühmte Chicago Deep Dish Pizza und natürlich Cheesecake in der Cheesecake Factory. An dem einen Abend gab es im Hafen ein herrliches Feuerwerk. Wir waren auch auf dem Sears Tower und haben uns den Sonnenuntergang angeschaut .... Soooo traumhaft und der Blick auf das nächtlich beleuchtete Chicago erst...
Wir hoffen euch geht’s allen gut! Schreibt mal was, wenn ihr Zeit habt…

Dienstag, 8. September 2009

Mehr als Käse und Holzschuhe

Sooo, auf Anfrage einer allseits bekannten blonden Dame aus Illinois hier mal wieder eine kleine Geschichte aus Tilburg. Wem sie gefällt, der kann auch mal auf http://juliafrehse.spaces.live.com/ gehen und dort weiterlesen.

Ja ja, andere Länder andere Sitten. Das merkt man hier zum Beispiel beim Bier trinken und beim Shoppen gehen. Bestellt man in Tilburg ein Bier, bekommt man sagenhafte 0,2 l Bier in einem winzigen Glas. Ich glaube in Deutschland gibt es so kleine Biergläser gar nicht. Aber wie ich ja schon früh gelernt habe, ist das natürlich nicht "falsch" sondern einfach nur "anders". Man kann hier natürlich auch gleich ein großes Bier bestellen. Das hat dann 0,25 l...
Auch an die Öffnungszeiten der Läden muss ich mich wohl erst gewöhnen. Also dass sonntags alles zu ist, damit kann ich ja noch leben, zumal einmal im Monat offener Sonntag ist. Dass die Läden am Samstag schon um 17 Uhr schließen, ist zwar schmerzhaft, aber noch zu verkraften. In der Woche machen die Läden zwar erst um 18 Uhr zu, wir wurden aber schon mehrfach bereits eine Viertelstunde vorher regelrecht aus dem Laden geschmissen, weil sie schließen wollten. Am schlimmsten finde ich jedoch, dass ich schon zweimal am Montagmorgen vor verschlossenen Ladentüren gestanden habe. Die Läden machen nämlich montags alle erst um 13 Uhr auf!
Fazit: Langsamer trinken und schneller shoppen!

Nachdem ich mich hier bereits ausgiebig über Getränkegrößen und Öffungszeiten beschwert habe, ist es an der Zeit mal die vielen Vorzüge unseres Nachbarlandes hervorzuheben. Also dass hier jeder Fahrrad fährt, ist ja allgemeinhin bekannt und dass das Land auch die dazu passende platte Begebenheit hat, macht die Sache natürlich noch angenehmer. Die Niederländer sind außerdem nicht nur umwelt-freundlich sondern auch einfach so freundlich. Bisher habe ich hier auch noch niemanden getroffen, der kein English spricht, was sicher auch daran liegt, dass Filme in Kino und Fernsehen nur untertitelt und nicht synchronisiert werden (Warum wird das bei uns eigentlich nicht so gemacht? Nur weil wir etwa fünf mal so viele Einwohner haben, muss man doch nicht gleich alles teuer synchronisieren und damit unser Englisch verschlechtern, oder?).
Neben dem leckeren Käse gibt es hier im Supermarkt außerdem für die Kochfaulen schon vorgeschnittene und vorgewürzte Bratkartoffeln und andere Leckereien aus Kartoffeln. Außerdem gibt es so lustige Erfindungen wie Vla-Flip (Pudding und Joghurt) oder Kwark Joghurt (Quark und Joghurt), natürlich in den üblichen 1-Liter-Tetra-Paks. Medikamente kann man hier auch im Supermarkt kaufen und das zu einem Preis, von dem man in Deutschland nur träumen kann. Da mich die Einführungswoche gesundheitstechnisch leider etwas aus der Bahn geworfen hat, habe ich auch schon mal eine Apotheke besucht. Nachdem ich dort eine Nummer für die Schlange für rezeptfreie Medikamente gezogen hatte, habe ich das wohl günstigste Medikament meines Lebens gekauft: Ein Hustenlöser für 3,60€. Ok, Milch mit Honig wäre noch billiger...
Am Sonntag waren wir im Nachbarort Breda und haben dort den offenen Shopping-Sonntag ausgekostet. Das kleine Städtchen mit den niedlichen Fußgängerzonen, Cafés und Restaurants hat uns allen sehr gut gefallen. Die Stadt war allerdings nicht nur wegen den offenen Läden so voll, es stand auch ein außergewöhnliches Event auf dem Kalender: der Tag der Rothaarigen!

P.S.: Woran erkennt man einen Deutschen in den Niederlanden:
...in der Vorlesung? Er ist der einzige, der Beifall klopft, wenn der Prof die Vorlesung beendet. Ja ja, das ist zwar sein Job, aber ein bisschen mehr Respekt bitte!
...an der Supermarktkasse? Er wartet vergebens darauf, dass ihm die Kassiererin bei einem Preis von 9,99€ den einen Cent heraus gibt. 1- und 2-Cent-Münzen wurden hier jedoch längst abgeschafft!
...beim Essen? Er belegt sich sein Brot und isst es indem er es vorsichtig und elegant von unten festhält, ohne den Belag zu berühren. Alle anderen Nationen machen daraus eine praktische "Klappstulle" und halten sie von oben und unten fest!
...beim Müllwegbringen? Er steht verzweifelt vor den zwei einzigen Containern "Papier" und "Müll" und fragt sich, wie er seine sechs fein säuberlich getrennten Mülltüten darin unterbringen soll!
...beim Verlassen des Supermarktes? Gar nicht, denn auch die Niederländer sind zu geizig, sich Plastiktüten zu kaufen und bringen daher ihre eigenen von Zuhause mit!

Groetjes,
Julia

Dienstag, 1. September 2009

Von New York über Umwege nach Champaign...

Hallo ihr Lieben,
endlich schaffen wir es auch mal etwas in den Blog zu schreiben. Wurde ja auch Zeit, aber dafür haben wir mittlerweile schon ordentlich was zu erzählen ;)
Vorletzten Dienstag sind wir von Tegel nach New York JFK geflogen. Unterwegs haben wir die ganzen Annehmlichkeiten von Air Berlin ausgenutzt und lecker Sekt und Baileys getrunken… Die Einreise klappte unkompliziert. Dort angekommen hat schon mal nicht unser versprochener Shuttle zum Hotel auf uns gewartet, stattdessen haben wir uns selbst drum bemüht. Als wir dann endlich in Manhattan in unserem Hotel waren, konnten wir es einfach nicht fassen: Wir waren in NEW YORK!!! Der Hammer. Die Stadt ist der Wahnsinn. Als wir dann auf die Dachterrasse unseres Hotels hoch sind, blieb unser Atem direkt stehen, denn wir standen direkt unterhalb des Empire State Buildings und hatten einen traumhaften Blick auf das nächtlich erleuchtete Gebäude. Obwohl wir total fertig waren, schleppten wir uns noch die 5th Avenue runter bis zum Flat Iron Building und ließen die Stadt auf uns wirken. Man muss vielleicht noch hinzufügen, dass es auch am Abend noch locker 30 Grad waren und ein total subtropisches Klima herrschte. Echt erdrückend!
Am ersten Tag konnten wir aufgrund des Jetlags und der Aufregung nicht sooo lange schlafen und genossen unser leckeres Hotelfrühstück in New York. Als wir dann am Morgen bei strahlendem Sonnenschein vor die Tür traten, war es bereits super heiß. Wir beschlossen zur U-Bahn zu gehen und mit dieser zu fahren, da wir als erstes über die Brooklyn Bridge gehen wollten. In der U-Bahn waren es dann sensationelle Saunatemperartauren, unglaublich!!! Aber als wir dann einstiegen, waren plötzlich Kühlschranktemperaturen. Überhaupt überall sind Klimaanalagen auf volle Pulle! Entweder es ist a…kalt oder super heiß.
Dann liefen wir über die Brooklyn Bridge und genossen einen herrlichen Sonnentag und den Blick auf die Skyline. War sooo wunderschön. Danach liefen wir im Süden der Stadt rum, u.a. in der Wall Street, wo wir auch den berühmten Bullen fanden. Gegen Mittag nahmen wir dann die Staten Island Ferry und fuhren rüber nach Staten Island vorbei an der Freiheitsstatue und Ellis Island und mit fantastischem Blick auf die Skyline. Konnten es immer noch nicht fassen, dass wir jetzt in Manhattan waren. Später spazierten wir in der prallen Sonne im Battery Park herum, zum Wintergarden und Ground Zero. Nachmittags spazierten wir den ganzen Broadway zurück bis zu unserem Hotel in Midtown. Abends schleppten wir uns noch irgendwie auf das Rockefeller Center. Der Blick war traumhaft und wir waren kurz vor Sonnenuntergang oben und konnten dann bei tollem Sonnenuntergang den Blick auf die Stadt genießen und wie nach und nach die Lichter angingen. Wir genossen das Spektakel so sehr. New York ist schon einmalig. Dann schlenderten wir anschließend zum Times Square, setzten uns auf so ne tolle Treppe und holten uns dann noch einen Salat bei McDoof um dann wieder das aufregende Spektakel am Times Square zu genießen. War schon beeindruckend!
Am zweiten Tag tat uns morgens schon alles weh, aber dennoch beschlossen wir die 5th Avenue entlang zu laufen. Auch heute war es wieder wahnsinnig sonnig und warm und so beschlossen wir ab und zu Zuflucht in die eisgekühlten Läden zu suchen. So waren wir u.a. im Disney Laden, bei Abercrombie uvm. Anschließend schlenderten wir durch die Upper Eastside (auf den Spuren von Gossip Girl ;) und von dort in den Central Park. Als wir so langliefen, entdeckten wir plötzlich ganz süße kleine Puppies, die im Schaufenster rumtollten und zum Verkauf waren. Die waren soo süß, taten uns aber so leid. Dann spazierten wir in den Central Park. Da waren wir schon das erste Mal völlig fertig. Im Central Park war es dann so heiß, dass wir mehrere Pausen machten. Als wir dann in etwa in der Mitte angekommen waren, gönnten wir uns im Boathouse ne Kleinigkeit zu essen bevor es dann strammen Marsches zu dem Belvedere Schloss im Park ging. Der Blick von dort war herrlich und wir konnten den halben Park überblicken. Wir liefen auch die „Mall“ lang, in der schon mehrere Filme und Serien gedreht wurden. Das war herrlich. Fühlte sich echt gut an. Als wir dann die Runde beenden wollten und zum Ausgang passierten wir die Tavern on the Green und wollten uns schon von einem Rikschafahrer mitnehmen lassen, aber als wir dann den Preis erfuhren, war es uns doch gleich viel lieber selbst zu laufen. Plötzlich tat uns auch alles gar nicht mehr sooo weh ;).
Anschließend liefen wir am Plaza vorbei und schauten auch mal kurz rein. Voll toll! Da es so warm war und wir beide nicht mehr konnten, beschlossen wir noch nen schönen Kaffee zu holen. Also schmissen wir uns bei Starbucks in die Sessel und ruhten uns aus. Dann liefen wir gemütlich zur U-Bahn und fuhren immerhin ein paar Blocks zurück. Unten waren immer noch Saunatemperaturen. Im Hotel angekommen, beschlossen wir uns erstmal zu erholen, weil uns einfach alles mega weh tat.
Am Abend nahmen wir dann die U-Bahn nach Brooklyn und hofften einfach, dass wir die Heights finden würden. Kann mich noch genau erinnern, wie toll es damals war, als wir mit der Reisegruppe rüber gefahren waren. Jetzt hatten wir uns Sushi geholt, hatten mehrere Leute gefragt, wie wir zu den Heights kommen und hatten es dann endlich doch gefunden. Der Blick war sagenhaft und sehr beeindruckend. Also genossen wir im Sonnenuntergang unser erstes amerikanisches Sushi (sehr lecker) und konnten unser Glück nicht fassen hier zu sein. Im Anschluss liefen wir die Promenade entlang in Richtung Brooklyn Bridge. Am Fuße der Brooklyn Bridge angekommen, wurden es schon dunkel und die ersten Häuser waren angestrahlt, einfach nur traumhaft schön. Wir liefen unter der Brücke durch und genossen von dort den besten Blick, den man auf die Skyline Manhattans. Wir fuhren wieder zum Times Square, setzten und wieder auf unsere Treppe-diesmal mit Eis und was zu trinken und genossen unseren (vorerst) letzten Abend in New York. Ich glaube, wir waren einfach nur überwältigt von unseren Eindrücken aus den letzten Tagen und Wochen. Und mussten das beide irgendwie erstmal verarbeiten. Jetzt waren wir einfach nur gespannt auf Teil 2 unseres Abenteuers. Und auf unsere neue Heimat. Ich glaube, so langsam begriffen wir, dass wir hier nicht im Urlaub waren.
Am Freitag standen wir relativ früh auf und gingen nach dem Frühstück endlich nochmal shoppen, denn es konnte ja nicht angehen, dass wir in New York nicht einmal ordentlich einkaufen waren. Nach dem Einkaufen, packten wir alles zusammen und dann kam unser Transport pünktlich. Wir waren einerseits wirklich gut drauf und andererseits waren wir aber auch beide traurig, dass wir New York verlassen würden. Musste wieder an das REM Lied denken, dass die Textzeile hat „Leaving New York is never easy“. Wie recht die doch haben.
Am Flughafen begann dann der Stress. Nachdem wir unsere Koffer aufgegeben hatten, gingen wir durch den Security Check und als wir auf den Bildschirmen nochmal checken wollten, wo unser Gate ist, dachten wir, wir gucken nicht richtig. Da Stand: „Cancelled“. OMG, das war der Horror. Offensichtlich lag es an schlechtem Wetter in der Gegens von Chicago. Keiner kümmerte sich um uns, alle waren unfreundlich uns desinteressiert. Dennoch fanden wir einen Schalter und versuchten auf die Tränendrüse zu drücken, um noch mit irgendeinem Flieger nach Chicago zu kommen, aber es gab an dem Abend keine Flüge mehr. Letztlich könnten wir erst morgen nach Champaign fliegen und zwar über Dallas und das von La Guardia. Sie versuchte noch ne günstigere Verbindung zu kriegen, aber das war alles, was sie tun konnte. Wir malten uns schon aus, wie wir die Nacht am Flughafen verbringen würden. Dann holten wir unsere Koffer wieder ab, reservierten ein Hotel am Airport auf eigene Kosten (American wollte dafür nicht zahlen, weil sie nichts für den Ausfall können). Zum Glück waren wir zu zweit, das machte das Ganze echt leichter. Beim Reservieren merkte ich, dass neben uns eine Frau stand, die ebenfalls umgebucht wurde und in dasselbe Hotel gebracht wurde. Ich fragte sie, ob wir uns ein Taxi teilen könnten. Die Frau hieß Lori und kam aus Peoria in Illinois. Was für ein Zufall. Sie war sehr nett und lud uns zu der Taxifahrt ein. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, waren wir nur noch fertig, dass wir uns nach längerem Überlegen ne Pizza auf das Zimmer bestellten und schlafen gingen.
Am nächsten Morgen freuten wir uns nur noch auf Dallas. Zum Glück ging diesmal alles glatt und wir konnten fliegen. Im erstbesten Souvenirshop am Flughafen fragten wir die Verkäuferin höflich und dann durften wir Fotos machen. Oh man lachten wir uns schlapp als wir die Cowboyhüte aufhatten. Das war echt genial! Dann flogen wir in einem Mini-Fligzeug nach Champaign und waren schon ganz schön gespannt auf unsere neue Heimat. In Champaign kamen wir dann im Dunkeln an und sahen Benny schon von Weitem in seinem orangenen Illinois Shirt. Tat soo gut ihn wiederzusehen! Wir machten zunächst einen kurzen Stopp bei unserem Haus und fuhren anschließend direkt erstmal zu Walmart. Wir liefen nur noch wie die Geister durch den Walmart und waren nur noch überfordert von der riesigen Auswahl. Alles wirkte orange, denn überall gab es Merchandise-Artikel der Uni zu kaufen.
Gegen Mittag am nächsten Tag liefen wir dann von unserem Haus los, um alles ein bisschen besser kennenzulernen und einen Eindruck vom Campus zu kriegen. Uns gefiel es hier gleich super gut. Alles war so klein und niedlich und genau wie man es sich so vorgestellt hatte. Überall liefen Hunderte junger Leute in den orangenen Farben rum. Der Wahnsinn, wir waren super überwältigt. Und das gleich am ersten Tag. Dann gab es überall Organisationen, die sich anpriesen und Werbung machten. Später kam Benny dazu und gab uns allerlei Tipps und zeigte uns einige der Gebäude. Wir schauten uns die wichtigsten Gebäude an. Im Anschluss fuhren wir nochmal zu Walmart, kauften uns dort Fahrräder und fuhren damit durch den ganzen Laden. Das machte voll Spaß! Dann kam das nächste Abenteuer. Benny hatte das Auto von Gustavo (seinem Mitbewohner) bekommen und konnte vor unserem Haus nur so blöd auf der Straße parken. Wir schmissen schnell alles raus. Und Benny hatte den Schlüssel stecken gelassen, um Warnblick anzumachen. Aline hatte ihre Tür zugemacht und als Benny schnell losfahren wollte, merkten wir das Missgeschick. Das Auto hatte sich selbst von innen verriegelt und Benny konnten nicht mehr weiterfahren. Das war ein Schock. Krass war, dass Benny mitten auf einer stark befahrenen Straße stand und die Autos immer ausweichen mussten. Voll schlimm. Daraufhin tranken Aline und Benny erstmal einen Kurzen um den Schock zu verdauen. Wir hatten mittlerweile schon Adressen von Locksmiths rausgesucht, als Gustavo und sein Freund angefahren kamen. Diese wollten die beiden anscheinend aber nicht anrufen, denn sie kamen ausgestattet mit Drahtbügeln, die sie umgebogen hatten und nun versuchten das Auto an den Fenstern zu öffnen. Nach langen fünf Minuten hatte Gustavo das kleine hintere Fenster geöffnet. Was für eine Erleichterung. Dann kletterte Gustavos Freund in das Auto und öffnete es. Voll genial! Wir waren sooo froh.
So, das war der erste Teil von uns… Ganz bald, werden wir noch mehr von unserem Uni-Leben berichten. Aber langweilig war es bisher nicht, wie ihr sicherlich gemerkt habt.
Bis dahin,
Liebe Grüße aus Urbana
Aline & Annika